Ein BHKW besteht im Wesentlichen aus einem Motor, Synchrongenerator und einem Wärmetauscher. Der vom Verbrennungsmotor angetriebene Synchrongenerator erzeugt Drehstrom mit einer Fequenz von 50 Hz und einer Spannung von 400 V. Die elektrische Anbindung erfolgt an das Niederspannungsnetz (400 V). In der Regel werden BHKWs parallel zum öffentlichen Netz betrieben. Da diese Bauteile sehr kompakt in einem Block verbaut sind und es sich um ein Heizkraftwerk handelt, d.h. es wird Wärme und Strom gewonnnen, spricht man von einem Blockheizkraftwerk.
Die Technologie der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ermöglicht die gleichzeitige Gewinnung von Strom und nutzbarer Wärme. Dabei ist das BHKW eine Form der Kraft-Wärme-Kopplung. Das Grundprinzip ist dabei einfach:
Nehmen Sie einen Motor eines PKWs oder LKWs: statt Räder anzutreiben, wird die mechanische Energie dazu verwendet über einen Generator Strom zu erzeugen. Auch bei einem Auto fällt Wärme an, wenn der Motor in Betrieb ist. Dies kann zu einem Teil im Winter zur Beheizung des PKWs genutzt werden, der grösste Teil aus der Motor- und Abgaswärme geht jedoch im Betrieb verloren. Bei der Kraft-Wärme-Kopplung geschieht die Energieumwandlung wesentlich effizienter. Während Automotoren einen Wirkungsgrad von etwa 25% aufweisen, erreichen KWK-Anlagen mit 90% einen wesentlich höheren Gesamtwirkungsgrad. Das „Geheimnis“ liegt in der gekoppelten Nutzung von Strom und der Wärmeerzeugung. Neben den optimierten Motoren, oft Gasmotoren, wird die anfallende Wärme aus Motor und Abgas konsequent ausgenutzt und dem Gebäude als Heizenergie für die Gebäudeheizung oder für die Warmwasserbereitung zur Verfügung gestellt. Der produzierte Strom kann selbst genutzt oder in das öffentliche Netz eingespeist und verkauft werden.
Die Kraft- Wärme-Kopplung ist keine Technik die noch in den Kinderschuhen steckt. Mehrere tausend Anlagen wurden bisher für verschiedenste Brennstoffe (z.B. Biogas, Pflanzenöl, Bioethanol, Heizöl, Holz/Stroh, Deponiegas oder Erdgas) installiert. Dabei haben sich nach den Erfahrungen des IMHs besonders die speziell für den BHKW-Betrieb entwickelten Erdgasmotoren in punkto Zuverlässigkeit hervorgetan.
Die dezentrale Stromerzeugung ist mit dem Beschluss der Energiewende eines der zentralen Themen für die Versorgungssicherheit geworden. Sie bringt einige Vorteile, die jedoch, aufgrund der Vormachtstellung der zentralen Energieversorgern, bisher nicht zum Tragen kamen: